Weniger ist mehr: der Slow family-Ansatz

Weniger ist mehr. Mit Slow Family zu mehr Zeit fürs Wesentliche.

Wir alle haben viel „auf dem Tisch“: Jobs, Kinder, Großeltern, Haus, Garten, Haustiere und/oder andere Aufgaben, die viel Zeit und Aufmerksamkeit brauchen. Nicht selten verzetteln wir uns mit diesen vielen Themen und schaffen am Ende rein gar nichts von dem, was wir uns für den Feierabend oder das Wochenende vorgenommen haben. Mit meinem Slow family-Ansatz könnte sich das ändern.

Wie kannst Du also alles schaffen, was von Dir verlangt wird?

Ich kann Dir nicht sagen, wie Du das alles schaffst. Ich kann Dir nur sagen, wie ich es schaffe.

Weglassen ist das Zauberwort. Durch Weglassen erreichst Du Vereinbarkeit.

Zum Slow family Ansatz gehört nämlich auch, nicht in allem perfekt zu sein, nicht überall „hier“ zu schreien, wenn eine Aufgabe vergeben wird. Jemand, der nach dem Slow family Konzept lebt, fokussiert sich auf weniger, das umso mehr Bedeutung für sie/ihn und die Familie hat.

Ich beschränke mich einfach auf ganz wesentliche Dinge, die ich an jedem Tag neben meinen beruflichen Aufgaben schaffen möchte, wie z.B. mit meinen Kindern spielen und ihnen vorlesen, Yoga machen und Familie und Freunden adäquat auf Nachrichten und Anrufe antworten.

Im Großen und Ganzen ist mir ziemlich egal, was andere Menschen von mir und meinen Kindern erwarten. Wir machen es trotzdem so, wie wir es für richtig halten und haben dabei auch immer im Hinterkopf, wie viel Zeit und Aufwand uns das Gefallen kosten würde. Wenn die Rechnung nicht aufgeht, heißt es eben Weglassen und vor allem dazu stehen.

Uns allen würde es sehr gut tun, wenn wir weniger darauf geben, was andere von uns halten und ob wir ihnen gefallen. Sei Du selbst und stolz drauf!

Hier ist meine Liste von Dingen, die ich in meinem Leben weglasse:

  • Wäsche aufhängen
  • Putzen
  • Abspülen (ALLES kommt in die Spülmaschine)
  • Wimpern und Augenbrauen färben
  • Nägel lackieren
  • Schmuck anlegen
  • Länger als 5 Minuten am Tag schminken
  • Jahreszeitentisch basteln
  • Dekorieren (weder an Ostern noch an Weihnachten)
  • Deko kaufen
  • An Ostern und Weihnachten Geschenke für Freunde und Familie kaufen
  • Haare über einen Kamm föhnen, drapieren, hochstecken etc.
  • Mir viel Gedanken über Kleidung oder Schuhe machen
  • Mehr als 3 Paar Schuhe pro Jahr kaufen
  • Meine Kinder stylen und entscheiden, was sie anziehen sollen
  • Kleidung und Schuhe für die Kinder kaufen, die sie weniger als 3mal anziehen
  • Essen (für meine Kinder) künstlerisch anrichten
  • Jeden Abend kochen
  • viele Zimmerpflanzen besitzen, die gewässert und umgetopft werden wollen
  • Mit den Kindern Nachmittags zu Kursen rennen, siehe Teil 1 meines Slow family-Ansatzes

Dinge (oder Menschen), die Dir Arbeit abnehmen und Dein Leben leichter machen:

  • Trockner
  • Spülmaschine
  • Staubsaugerroboter
  • Putzkraft
  • Gärtner
  • Babysitter, z.B. mit siteinander

Ich höre schon die ersten „Aber“

Jetzt kann ich schon ein paar Bedenkenträger hören, die sagen: „Die kann sich ja ne Putzfrau leisten“ oder „Ist ja schön, wenn sie Platz für einen Trockner hat“.

Darauf antworte ich sehr gern und sage: „Dafür verzichten wir auf andere Dinge.“ Kosten für sämtliche Deko und den Weihnachtsbaum im Jahr zahlen die Putzfrau mindestens einen Monat. Auf nicht unbedingt notwendige Kleidung und Schuhe für die ganze Familie zu verzichten, reicht finanziell jedes Jahr für einen Trockner. Zum Glück hält der ja ne Weile.

Es kommt also immer darauf an, wo Dein Fokus liegt. Auf der Zeit mit Deinen Kindern oder für Hobbies oder eben auf materiellen Dingen. Mehr zum Thema Minimalismus als Familie.

Weiterlesen zu Slow family

Warum ich nicht mehr zur nächsten Ampel renne und wir nachmittags keine Termine mehr wahrnehmen. Mehr zu Slow Family.

Wie Du durch Deine Kinder zum Minimalisten wirst, zeige ich Dir hier.

Ein tolles Buch zum Einsteigen in das Thema von Julia Dibbern*

Hast Du Dir mal Gedanken gemacht, was Du eigentlich alles sein lassen könntest? Etwas, das Dir keinen bis wenig Mehrwert im Leben bringt? Kommentier hier und inspirier mich!

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Tags: journal

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Comments

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  4. Antworten

    Vieles von deinen Punkten lasse ich auch weg! Nur Geschenke zu Weihnachten kaufen wir × Deko zu Weihnachten und Ostern. Aber sehr minimalistisch.

  5. Antworten

    Vielen Dank für die vielen Anregungen. Im Alltag geht es oft unter, was eigentlich wichtig ist und man bürdet sich dann doch mehr auf, als es sinnvoll wäre.

  6. Antworten

    sehr interessant, muss ich mal drüber nachdenken 🙂

  7. Antworten

    Hallo,

    Danke für diesen Beitrag. Es tut gut darüber nachzudenken, was ich bereits weglasse und was ich noch weglassen könnte.
    Aktuell weglassen tue ich: Schminken, jegliche Art von Beautybehandlungen, bügeln, Betten machen, Vereine/Kurse für die Kinder

    Viele Grüße
    Mama Maus

    1. Antworten

      Danke für Deine Ergänzungen.
      Beautybehandlungen fallen bei mir momentan auch flach, aber auch, weil es mir das ganze Geld nicht mehr wert ist. 🙂
      Wie machst Du das mit dem Betten machen? Wer macht es dann?

  8. Antworten

    Ein interessanter Einblick, in vielem bin ich da ähnlich. Ich schreie nicht bei jeder Kindergarten- oder Schulveranstaltung „Hier ich machs“ ebenso haben meine Kinder keine Nachmittagsverpflichtungen sondern entdecken ihre Welt draußen in der Natur und nicht im Tanzkurs, Musikkurs oder sonst irgendwo. (wollen sie auch nicht), Worauf ich allerdings nicht verzichten könnte ist die Deko für die verschiedenen Jahreszeiten und Anlässe, das liebe ich zu sehr

  9. Antworten

    Toller Beitrag! Ich habe auch endlich durchschaut, dass man als Mama nicht immer ALLES schaffen muss. Und slow lebt es sich wesentlich angenehmer 😉

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