Minimalistisch leben als Familie

Minimalistisch leben als Familie

Seid ihr gerade erst eingezogen? Ähm, nö. Wieso? Naja, bei euch ist es so leer. Achso, ja. Wir haben nicht so viel „Zeug“. Wir leben nach unseren Prinzipien des Minimalismus. Was minimalistisch leben bedeutet, warum und wie auch Du minimalistisch leben kannst, zeige ich Dir in diesem Artikel.

 

Was ist Minimalismus?

Unter Minimalismus verstehe ich die gelebte Einfachheit, die Kunst mit dem Minimalen auszukommen. Minimalistisch leben bedeutet, den Bann zu durchbrechen, immer nach dem nächsten Upgrade zu streben. Freiwillig downgraden und sich im Konsum zu begrenzen, ist die Devise.

Es geht nicht darum, ob oder welchen Stuhl Du kaufst oder wie viele Möbelstücke Du besitzt. Es geht darum, was es mit Dir macht. Es geht darum, warum Du eigentlich kaufst! Manche kaufen sich Zufriedenheit, manche Anerkennung.



 

Warum minimalistisch leben?

Minimalistisch leben bedeutet, den Bann zu durchbrechen, immer nach dem nächsten Upgrade zu streben.Für mich ist die minimalistische Lebensweise die Antwort auf die permanente Reizüberflutung durch Werbung. Ich möchte den Teufelkreis aus durch Medien hervorgerufene Bedürfnisse, die ich zuvor niemals hatte, durchbrechen. Auch unsere Kinder lehren uns eine minimalistische Lebensweise.

Als Mutter möchte ich meinen Kindern dieses Gegenmodell vorleben und sie so zu einem selbstbestimmten und freien Leben führen, das ohne (mit weniger) Konsum und Abhängigkeiten auskommt. Auch das Prinzip von Slow Family könnte Dich in dem Zusammenhang interessieren.

Für mich verursachen Dinge, die rumstehen, Arbeit und vergeuden damit meine Zeit. Diese Gegenstände müssen schließlich regelmäßig sauber gemacht werden. Sie gehen kaputt und müssen repariert werden. Ich muss überhaupt daran denken, dass ich sie habe. Oder wieviel Prozent der Kleidung in Deinem Kleiderschrank ziehst Du tatsächlich auch an?

Außerdem bist Du wesentlich flexibler, wenn Du weniger besitzt. Ein Umzug geht schneller und ist deutlich stressfreier. Und ganz nebenbei vermeidest Du natürlich viel Müll!

Achtsame Eltern wissen um die Vermeidung von Überforderung. 5 Prinzipien im achtsamen Umgang mit Kindern habe ich Dir hier aufgeschrieben.

 

Wie Du ein minimalistisches Leben mit Deiner Familie umsetzt

Konsum, nein danke!

    1. Du solltest immer erstmal alles im Laden stehen lassen und niemals impulsiv einkaufen! Auch nicht für die Kinder. (Ich weiß, dass das schwer ist!)
    2. Nur wenn der Bedarf auch nach mehreren Tagen oder besser Wochen noch existiert oder der Mangel wirklich, wirklich nervt, darfst Du kaufen.
    3. Es wird nur etwas neues gekauft, wenn etwas anderes dafür rausfliegt, z.B. alte, kaputte Schuhe.
    4. Es gibt Ausnahmen: Du darfst Dinge auch schon eher kaufen, wenn sie verbraucht oder erlebt werden können, z.B. die neue Gesichtscreme, bevor die andere aufgebraucht ist oder den nächsten Kletterkurs.

 

4 Regeln für Dein neues minimalistisches Leben

 

Geiz ist nicht geil!

Weil Du nicht permanent konsumierst, heißt es nicht, dass Du geizig wirst oder besonders sparsam lebst. Ob Du tatsächlich mit der minimalistischen Lebensweise sparst, hängt allein davon ab, ob Du sparen möchtest.

Im Minimalismus konsumierst Du, wenn überhaupt, bewusster und versuchst nachhaltigere Entscheidungen zu fällen.

Geiz ist im Minimalismus völlig fehl am Platz. Im Gegenteil: Es wird investiert! Sogar viel. Aber eben in andere Dinge, vor allem in Bildung! Du investierst in Dinge, die einen Mehrwert generieren und nicht an Wert VERlieren. Du investierst in DICH!

 

Vorsicht mit Geschenken!

Du kannst natürlich noch so minimalistisch leben wollen, wenn Du Deine Umgebung nicht auch auf Dein neues Lebensmotto einschwörst. Das ist vor allem mit Kindern wichtig, denn diese werden oft mit Geschenken überhäuft.

Gib‘ Deinen Mitmenschen ganz klare Anweisungen, WAS geschenkt werden darf.

Mir zum Beispiel dürfen meine Familie und Freunde offiziell nur Dinge schenken, die ich verbrauchen kann (z.B. Kosmetika), die ich erleben kann (z.B. einen Gutschein für den Besuch eines Escape Rooms) oder, die ich mir explizit gewünscht habe (weil, z.B. etwas kaputt gegangen ist und ersetzt werden muss). Wer sich nicht an diese Abmachung hält, riskiert, dass ich diese Geschenke weiter verschenke. #sorrynotsorry

Warum wir uns Weihnachten nichts schenken und warum Du darüber auch einmal nachdenken solltest, habe ich Dir hier aufgeschrieben.

 

Wie findest Du meine Tipps? Wirst Du Dein Leben nun umkrempeln? Weniger oder bewusster kaufen?

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Tags: Magazin

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    • Michaela
    • 13. Februar 2018
    Antworten

    Danke, für diesen tollen Blogpost!

    • Pia
    • 24. Januar 2018
    Antworten

    Ein sehr schöner Leitfaden!
    LG

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