Das 2. Kind – Argumente und richtiger Zeitpunkt

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Als unsere große Tochter ein gutes Jahr alt war und ich wieder angefangen habe zu arbeiten, beschlich mich nach einiger Zeit das Gefühl, dass alle Welt erwartet, dass „da ja eh noch ein 2. Kind hinterher kommt“. Aber wollen wir das auch? Und wann ist ein guter Zeitpunkt?

Vom 1. Kind zum 2. Kind

Wir hatten gerade geheiratet und schwebten auf Wolke 7. Im Job gab es Verbesserungsbedarf, aber ich war zufrieden und wollte erstmal in den neuen Alltag hineinwachsen. Es ist ja nun etwas völlig anderes, ob man morgens noch ein Kind fertigmacht und noch zur Tagesmutter schafft, als nur für sich selbst zu denken.

Plötzlich war die Zeit vor 9 Uhr morgens anstrengender als der ganze Arbeitstag.

Nachdem die körperlichen Wunden der Geburt und die Seelischen durch einen harten Stillstart und ein zeitweise schwieriges erstes Jahr zum Teil mit Baby allein zu Hause überwunden waren, kam mir nach etwa 18 Monaten mit dem Zwiebelchen das erste Mal der Gedanke an ein 2. Kind. Mein Mann war erst gar nicht so begeistert. Gerade erst hatten wir einen Teil unserer Freiheit zurückgewonnen, da wir unsere Tochter erfolgreich über Nacht bei Oma & Opa lassen konnten. Das war schon etwas Besonderes. Wir gingen wieder gemeinsam Essen oder in die Sauna.

Für mich war die Entscheidung allerdings bereits gefallen. Ich wollte auf jeden Fall noch ein Kind. „Eins ist keins“, war mein Motto. Ich habe auch einen Bruder, mit dem ich mich super verstehe und der mich immer unterstützt. Ich hätte sogar gern noch mehr Geschwister gehabt. Nach ein paar Wochen war dann auch mein Mann überzeugt, denn zum einen verstand er meine Argumente und zum anderen wie wichtig es für mich war.

Meine Argumente für das 2. Kind:

    • Ein Kind allein kann sich ganz schwer beschäftigen. Da werden immer die Eltern der erste Ansprechpartner für die Bespaßung bleiben.
    • Ich habe ihm viele Einzelkinder in unserer näheren Umgebung genannt, aber offen gelassen, was er mit dieser Erkenntnis anfängt. 😉
    • Da die Geburt und auch der Stillstart sehr schwer für mich waren, wollte ich mit einer „schönen“ Geburt und einem „entspannten“ Wochenbett diese Erfahrungen „wieder gut machen“ und verarbeiten. (Das ist sicherlich nicht so leicht nachzuvollziehen, ich weiß aber, dass es vielen Müttern ein inneres Bedürfnis ist.)
    • Da wir bereits eine Tochter hatten, habe ich ihm Hoffnung auf einen Thronfolger gemacht. Von jedem eins, das wärs doch!
    • Das zweite Kind ist finanziell viel einfacher zu stemmen, da schon alles im Haushalt vorhanden ist, was ein Kind im 1. Jahr braucht. Die großen Anschaffungen wie Kinderwagen, Autositze, Bett, Wickelkommode und das teure Babyphone sind eh schon getätigt und können wiederverwendet werden.
    • Mit großer Gewichtung für meinen Mann: Wir müssten uns ein neues Auto kaufen. 🙂 Tatsächlich sind wir von Limousine auf einen Kombi umgestiegen kurz bevor Nummer 2 sich auf den Weg machte. Dieses Argument habe ich pünktlich eingehalten.

    • Natürlich gibt es auch Gegenargumente, die ich hier aber nicht weiter aufzählen möchte.

Das ausschlaggebende Argument für ein 2. Kind für Deinen Ehemann? Ein neues Auto!

Der "richtige" Zeitpunkt

Zu diesem Thema könnte ich sicherlich einen eigenen Blogartikel verfassen, ich möchte mich allerdings kurz halten, da es den „perfekten“ Zeitpunkt natürlich nicht gibt. Außerdem erfährt man eh erst hinterher, was an dem jeweiligen Altersabstand der Kinder für die dazugehörigen Eltern gut oder weniger gut war.

Aus eigener Erfahrung mit meinem Bruder wollten wir ebenfalls einen Altersabstand von etwa 3 Jahren. Also hatten wir ab Entscheidung noch ein halbes Jahr Zeit zum „Üben“. Naja, es ging dann doch schneller und so sind unsere Töchter heute weniger als 2 1/2 Jahre auseinander.

Im Nachhinein war es für mich zu früh. Die große Tochter zeigte während meiner zweiten Schwangerschaft die ersten Zeichen der Trotzphase und ich war damit und hormonell überfordert. Ich empfand die Zeit als ungewöhnlich anstrengend. Oft musste mein Mann sie ins Bett bringen und Wege mit ihr erledigen. Mich nicht mehr richtig um mein großes Kind kümmern zu können, hat mich sehr gestört.

Auch die erste Zeit mit zwei Kindern empfand ich als große Herausforderung. Wollte ich mich doch ganz auf das Kleine konzentrieren wie bei der Großen damals und konnte diesem Anspruch nicht gerecht werden. Darüber habe ich hier geschrieben.

Ein halbes oder ein ganzes Jahr hätten da sicherlich keinen Unterschied gemacht und so sehe ich die Erfahrungen heute gelassener und hoffe, dass sich der kürzere Abstand tatsächlich irgendwann bemerkbar macht.

Spoiler: Beim dritten Kind haben wir tatsächlich einen größeren Abstand gewählt! 😉

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