Regelmäßige und schmerzhafte Wehen setzen plötzlich ein. „Huch, ich habe mir doch aber noch so viel vorgenommen, bevor das Baby kommt!“, denke ich. 5 Wochen lang wollte ich noch einiges erledigen und mir vor allem etwas gönnen. Zum Glück beruhigt sich alles wieder. Doch nun will ich die 10 Dinge, die ich vor der Geburt nur für mich tun wollte, nicht länger aufschieben.
Diese Erfahrung war ein Warnschuss: zum einen muss ich mich mehr schonen und auf meine Bedürfnisse achten, zum anderen garantiert mir niemand, dass ich wirklich noch so viel Zeit bis zur Geburt habe.
Die Zeit will also gut genutzt werden, bevor ich wieder 24/7 durch ein kleines zuckersüßes Wesen fremdbestimmt bin. Auf meinem Instagram-Kanal findest Du die ganze Geschichte.
10 Ta-Das, die Du noch tun solltest, bevor das Baby kommt
1. Intensive Körperpflege
Sofern Du noch an alle Stellen trotz Babybauch herankommst, solltest Du unbedingt sämtliche Mani- und Pediküre, Haarentfernung und Verwöhnkuren gönnen. Wenn nicht, kannst Du Dir auch von Deinem Partner helfen lassen. In den ersten Tagen des Wochenbetts wird es schwer Zeit und Energie zu finden, um sich um die Entfernung der Hornhaut an den Füßen zu kümmern oder das Zupfen der Augenbrauen.
2. Frisörbesuch
Der nächste Frisörbesuch wird wohl mit frischem Baby auch erstmal eine Weile auf sich warten lassen, daher empfehle ich Dir kurz vor der Geburt nochmal einen schicken Schnitt oder Farbe aufzufrischen. Dann fühlst Du Dich im Wochenbett eventuell weniger verloddert trotz fettigem Ansatz, weil die Hormone Dich neuerdings nachts arg schwitzen lassen.
Natürlich geht es nicht nur um Äußerlichkeiten und ich möchte auch nicht suggerieren, dass Dir dies in Deiner Situation wichtig sein muss. Aus eigener Erfahrung nach zwei Geburten kann ich aber sagen, dass ich mich zum Beispiel im Wochenbett besser gefühlt habe, da meine Strähnen nicht gerade erst herausgewachsen waren.
3. Ein paar Stunden allein verbringen
Zeit allein wird es mit einem Säugling auf absehbare Zeit nicht geben. Manchmal muss man ihn sogar mit zur Toilette nehmen. Daher solltest Du vor der Geburt noch möglichst viele Stunden allein verbringen, Deinen Gedanken nachhängen, tagträumen und komplett selbstbestimmt entscheiden dürfen, was Du wann tust. Essen, trinken, ausruhen, schlafen, spazieren, sitzen. All das wird sich nicht mehr ausschließlich nach Deinen Wünschen richten.
4. Schlafen, schlafen, schlafen!
Frischgebackene Eltern schlafen natürlich deutlich weniger und vor allem mit vielen Unterbrechungen. Oft muss der Schlaf am Tag nachgeholt werden. Das ist mit älteren Kindern schwerer.
Die Qualität des Schlafes nimmt schon vor der Geburt ab. Kurz nach der Geburt kann dann schon ein ordentliches Schlafdefizit zustande gekommen sein.
Wenn es Dein Baby im Bauch noch zulässt, solltest Du vor der Geburt möglichst viel schlafen. Nutze also so kurz vor der Geburt noch jede Möglichkeit ganz selbstbestimmt tagsüber oder bis in den Tag hinein zu schlafen, wenn Du müde bist. Das stärkt sowohl Dein seelisches als auch körperliches Wohlbefinden.
5. Zeit mit dem Partner oder Freunden
Zweisamkeit ist mit Säugling natürlich nicht unmöglich, aber doch deutlich anders. Wenn Du Dir also etwas Gutes tun willst, dann verbringe noch ein paar ausgiebige Abende mit Deinem Partner oder Freunden. Viele Paare machen sich Date nights aus und gehen nochmal gemeinsam Essen. Andere treffen ihre Freunde auf einen Kaffee oder einen Spaziergang.
Diese gemeinsam verbrachte Zeit wirkt sich positiv auf Deinen Gemütszustand aus und das spürt natürlich auch Dein Baby im Bauch. Und ein Lachen hat noch niemandem geschadet.
6. Gehe Deinen Hobbies nach
„Hobbies? Ich bin Mutter!“ Leider kein Scherz. Für die meisten frischgebackenen Mütter fallen Hobbies erstmal eine Weile aus. Manche brauchen Jahre, um die Nähmaschine wieder auszupacken oder ihrer Lieblingssportart wieder nachzugehen.
Sofern Dein Hobby mit der Schwangerschaft verträglich ist, gönn‘ Dir die Zeit für Deine Lieblingsaktivität. Eventuell kommst Du in einen tranceähnlichen Flowzustand und schaltest für diese Zeit komplett ab. Diese Form der Entspannung ist sehr wertvoll und führt dazu, dass in Deinem Körper positive Hormone ausgeschüttet werden. Und selbst wenn Du nicht mehr selbst reiten möchtest, so kannst Du natürlich trotzdem bei den Pferden sein.
7. Zeit außerhalb der Wohnung
Mit einem Baby verbringt man anfangs viel Zeit zu Hause. Gerade im Wochenbett ist das für die Heilung und das gemeinsame Kennenlernen wichtig. Aber nach ein paar Wochen zieht es die meisten nach draußen, dann spielt aber vielleicht das Wetter nicht mit oder es handelt sich um sehr spontane Kinderwagenrunden zu Unzeiten, um das Baby zum Schlafen zu bringen. Glaub mir, ich war da.
Wenn Dir in den letzten Wochen vor der Geburt also danach ist, dann verlasse Deine 4 Wände und geh raus. Nutz die Zeit für einen Spaziergang, schau in die Ferne und mische Dich unter Menschen. Früher oder später wird die Tapete mit Baby auf dem Arm langweilig und Du wirst Dich an die Abendausflüge an den warmen Sommerabenden erinnern. Keine Sorge, das kommt wieder!
8. Verwöhne Deinen Gaumen
Wenn das Baby da ist, wirst Du wahrscheinlich weniger Zeit zum kochen und essen haben. Du wirst eher schnell mal was zwischendurch in Dich reinschieben, weil Du feststellst, dass Du zu wenig gegessen hast. Nach meinem ersten Jahr mit Baby fand ich es anfangs sehr seltsam mit Messer und Gabel zu essen. Das hatte ich komplett verlernt, denn auf einem Arm hielt ich immer den kleinen Menschen. Ein Löffel musste also ausreichen.
Will sagen, wenn Du vor der Geburt noch Appetit hast, dann lass Dich bekochen und verwöhne Deinen Gaumen. Viele Zutaten, die nicht stillverträglich sind, kannst Du jetzt noch ohne Probleme essen. Scharfes Essen soll ja auch die Geburt anregen.
Kleiner Tipp fürs Wochenbett: Vorkochen oder liefern lassen! So wirst Du auch in dieser Zeit gut versorgt und kannst Dich nur um Dich und Baby kümmern.
9. Haushalt vorbereiten
Viele Mütter verfallen kurz vor der Geburt in eine Art Nestbautrieb. Das klingt jetzt nach viel Deko auf kleinen Regalen. Es kann aber auch bedeuten, dass Du die letzten Wochen der Schwangerschaft sportlich im Haushalt verbringst.
Ich habe vor den Geburten nochmal alle Fenster geputzt oder die Fliesen geschruppt. So wusste ich, dass das sobald nicht wieder fällig wird und mir nicht schimmelige Fugen im Wochenbett oder den Monaten danach ins Auge springen werden.
Für die wöchentlich wiederkehrenden Aufgaben im Haushalt würde ich mir für die Zeit des Wochenbetts aber jemand anderen suchen.
10. Geburtsvorbereitung
Last but not least: Natürlich solltest Du Dir in den letzten Wochen viel Entspannung und positive Gedanken für die Geburt gönnen. Geburtsvorbereitung muss nicht immer ein Partnerkurs bedeuten.
Die Lektüre von Büchern zum Thema Geburt, Fantasiereisen vor dem Schlafengehen, Gespräche mit der Hebamme oder geburtsvorbereitende Anwendungen wie Osteopathie, Akupunktur oder Taping sollten jetzt einen großen Raum in Deinem Terminkalender einnehmen.
Was von dieser Liste möchtest Du gern noch tun, bevor das Baby kommt? Was fehlt in meiner Liste und sollte unbedingt mit drauf?
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