Wir alle wollen nur das Beste für unser Kind. Wir möchten, dass es gesund und glücklich ist. Auch soll es seinen eigenen Weg finden. Doch oft wissen Eltern gar nicht wie sie bereits unbewusst genau diesen Weg in eine bestimmte Richtung beeinflussen. Alte Glaubenssätze und Sprüche wie „Aus Dir soll was Ordentliches werden“ verhindern, dass Kinder die Chance haben, ihren eigenen Weg und damit ihre Berufung zu finden. In diesem Artikel gebe ich 7 Anregungen wie Du Deinem Kind hilfst seine Berufung zu finden.
An meinem 30. Geburtstag bekam ich ausgerechnet von meiner liebsten Kollegin das Buch „Finde den Job, der dich glücklich macht: von der Berufung zum Beruf“* und es brachte mich zum Nachdenken. Weniger, ob ich bereits selbst meine Berufung gefunden habe, sondern mehr wie ich eigentlich Einfluss nehme und nehmen werde, wenn es um die berufliche Zukunft meiner Kinder geht.
Schon vor 2500 Jahren wusste Konfuzius:
Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst keinen Tag in deinem Leben mehr zu arbeiten.
7 Anregungen, wie Du Deinem Kind helfen kannst seine Berufung zu finden
1. Wirf alte Glaubenssätze über Bord
Beobachte Dich doch mal eine Weile, welche von diesem alten Glaubenssätzen in Deinem Kopf herumschwirren und welche Du davon aussprichst.
Und frage Dich anschließend:
- Sind sie wirklich noch aktuell?
- Wie helfen Sie eigentlich meinem Kind?
- Werden Sie auch noch gelten, wenn mein Kind in X Jahren in die Arbeitswelt tritt?
2. Sei kein Hindernis
Solltest Du Dein eigenes Karriereziel (noch) nicht erreicht haben oder von einem ganz anderen Leben träumen, dann mach Dir bewusst, dass Dein Kind absolut gar nichts dafür kann. Hindere Dein Kind nicht an einer eigenen Berufung oder Karriere, weil Du sie nicht leben konntest oder gelebt hast. Und im Umkehrschluss dränge Dein Kind auch nicht in eine bestimmte Richtung aus dem gleichen Grund.
3. Erfülle die Grundbedürfnisse Deines Kindes
Laut der Maslowschen Berdürfnispyramide müssen bestimmte Grundbedürfnisse erfüllt sein, damit sich ein Mensch mit seiner Selbstverwirklichung beschäftigen kann. Neben Essen, Trinken, einem Dach über dem Kopf sind auch Zugehörigkeit, Liebe und Freundschaften enorm wichtig. Und erst wenn sich Dein Kind anerkannt und wertgeschätzt fühlt so wie es ist, erst dann wird es kreativ werden und versuchen in seinem Leben nach einem tieferen Sinn zu suchen.
4. Vergleiche nicht, sondern erkenne die Superkräfte Deines Kindes
Es ist leichter die Schwächen des eigenes Kindes zu erkennen und zu betonen. Spätestens wenn es in die Schule geht, werden Schwächen stärker in den Vordergrund gerückt. Letztendlich ist aber kaum einem Kind geholfen, wenn wir es darauf reduzieren, dass es schlecht in Mathe ist oder nicht singen kann. Betone die Superkräfte Deines Kindes und vergleiche es nicht mit Geschwistern oder anderen Kindern.
Mit Superkräften kann Dein Kind eine Berufung finden, nicht mit seinen Schwächen. Findet gemeinsam die Stärken und fördert sie.
5. Fördere intrinsische Motivation
Auch wenn Du die Stärken Deines Kindes kennst, heißt es nicht, dass es Spaß daran hat. Hilf ihm genau die Dinge zu tun, die es unglaublich gern macht. Wer intrinsisch motiviert ist, es also von sich aus tut, kommt in den sogenannten Flowzustand und verliert oft das Gefühl für Raum und Zeit. Mit diesem Zustand während seiner Aufgabe wird Dein Kind bedeutend mehr Erfolg in einer Aufgabe haben als bei etwas, das von außen in Form von Erwartungen über den Menschen drübergestülpt wurde.
6. Zeige Deinem Kind wie es Aussagen hinterfragt und stärke es darin
Ich persönlich finde es eine äußerst wichtige Fähigkeit, den Menschen, auch Autoritäten oder älteren Menschen nicht alles zu glauben, nur weil sie eine höhere Qualifikation haben oder älter sind. Am Ende sollten Argumente zählen. Daher bringe Deinem Kind bei angestaubte Glaubenssätze, aber auch Pauschalaussagen grundsätzlich zu hinterfragen. Dann wird es lernen über den Tellerrand zu schauen und hat eine größere Chance auf Selbstverwirklichung und seine Berufung zu finden.
7. Tu nicht allwissend!
Auch Du hast keine Glaskugel und in Zeiten von New Work und Digitalisierung kannst Du nicht mit Sicherheit sagen, welche Berufsgruppen „überleben“ werden und in welche es sich lohnt zu investieren. Oft musste man z.B. in der Vergangenheit antizyklisch studieren, damit man dann fertig war, als die Stellen frei wurden. Tu also nicht so, als wüsstest Du, was in 10 oder 20 Jahren ist. Eine verdammt lange Zeit in unserer schnelllebigen Welt.
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Claire wird einfach das werden, was sie werden möchte. Wenn es gogo Tänzerin sein soll, ist es halt so. Ich halte ihr alle Möglichkeiten offen und werde ihr einfach mitteilen, was sie benötigt, wenn sie xy werden will… Dann soll sie entscheiden
Super Artikel. Hier ist das auch super wichtig