Momentan ist das Thema in aller Munde. In meiner Stadt eröffnet gerade ein Unverpackt-Laden. Unter #verpackungsfrei und #nachhaltigjetzt verbergen sich z.B. auf Instagram viele Tipps, um ein Leben mit weniger Müll, vor allem Plastik, zu verbringen. Ich weiß, dass es für eine Familie nicht immer leicht ist, Verpackungen und damit Müll zu vermeiden. Und Du musst jetzt auch nicht Dein Leben zum Zero-Waste-Guru umkrempeln, aber es gibt ja auch kleine Schritte, die zum großen Ganzen beitragen! In diesem Artikel zeige ich Dir 8 Maßnahmen, wie Du als Familie Müll vermeiden kannst.
8 Maßnahmen wie Du als Familie Müll vermeiden kannst:
#1 Taschentücher Box statt 10er Packungen
Als Familie braucht man SEHR viele Taschentücher. Am besten sind sie in jedem Raum griffbereit, damit kleine Kleckereien und Rotznasen sofort weg- und abgewischt werden können.
Verwende zu Hause lieber die 100er Taschentücher Box als die üblichen 10er Packungen, da Letztere in viel Plastik verpackt sind.
#2 Thermoskanne mit Wasser und Waschlappen statt Feuchttücher
Eine Thermoskanne mit Pumpmechanimus kannst Du mit Wasser füllen und am Wickeltisch platzieren. Zusammen mit normalen Waschlappen verwendet, kannst Du zu Hause herrlich an Feuchttüchern sparen! Diese enthalten laut Ökotest unerwünschte Inhaltsstoffe und sollten sowieso weitestgehend vermieden werden. Wenn Du in der Nähe eines Waschbeckens bist, kannst Du das ältere Baby nach dem großen Geschäft auch direkt dort den Po abwaschen.
#3 Metzgerei statt Plastikwurst
80 Gramm Wurst oder 250 Gramm Käse und überall ist Plastik drum. Wenn Du stattdessen zum Metzger oder an die Frischetheke gehst, kannst Du jede Menge Plastikverpackung sparen!
Falls es mit #plastikfrei mal nicht klappt:
Die Folie und der Boden von Wurst-und Käse Verpackungen bestehen aus 2 verschiedenen Sorten Kunststoff und diese können, wenn sie miteinander verbunden sind, nicht recycelt und müssen stattdessen verbrannt werden. Und das ist ziemlich doof! Daher wäre es toll, wenn Du sie voneinander trennen würdest, bevor Du sie in den Müll gibst!
#4 Papiertüte oder noch besser Jutebeutel!
Für den Brot und Brötchen-Einkauf eignet sich der gute alte Baumwollbeutel am besten. So bleiben sie am längsten frisch.
Auch Obst und Gemüse kannst Du so verpacken. Falls Du mal keinen Baumwollbeutel zur Hand hast, sind Papiertüten auch gut. Die solltest Du aber wiederverwenden. Nur Plastiktüten solltest Du stets ablehnen, die sind ganz böse! 🙂
#5 Joghurt im Glas statt Becher
Fruchtzwerge, Grießtraum, Monte und wie sie alle heißen, erzeugen sehr viel Plastikmüll. Besser sind die 500 Gramm Glasbecher, die dem Mehrweg-System angehören.
#6 Leitungswasser (und Wasserfilter) statt Plastikflaschen
Unser Leitungswasser ist bekanntlich sehr gut und kann getrunken werden. Ich vertrete die Auffassung, dass stilles Wasser überhaupt nicht abgefüllt und transportiert werden muss. Daher empfehle ich, Leitungswasser zu trinken statt in Flaschen zu kaufen. Wenn Du Wasser mit Sprudel oder Säfte magst, kauf sie lieber in Glasflaschen, da diese bis zu 50 Mal wiederverwendet werden. Plastikflaschen und vor allem Einweg-Plastikflaschen stehen im Verdacht unter bestimmten Bedingungen gefährliche Stoffe ins Wasser abzugeben. Deren Auswirkungen sind aber noch weitgehend unerforscht. Nachzulesen bei Utopia: Wasser aus Plastikflaschen – wie groß ist das Gesundheitsrisiko?
#7 Selbstgemachte Quetschies in eigens dafür entwickelten Beuteln
Mach Deine Quetschies doch einfach selbst und fülle es in wiederverwendbare Quetschiebeutel zum Beispiel von breidabei* oder Squeasy Snacker aus Silikon.* Klein geschnittene Äpfel oder Brothappen sind ebenfalls eine gute Alternative zu gekauften Fruchtriegeln und Quetschies, die oft zu viel Zucker enthalten. Nachzulesen im Jahrbuch Ökotest 2016.
#8 Seife am Stück statt Plastik-Flaschen
Es gibt so unglaublich schöne Seifen-Manufakturen, die auf Naturkosmetik beruhen. Hier braucht es überhaupt keine Verpackung oder maximal eine kleine Banderole für die Inhaltsstoffe. Seife am Stück ist außerdem viel ergiebiger als Flüssigseife aus der Plastikflasche, z.B. bleibt bei Letzterem oft ein Rest in der Flasche.
Ich persönlich benutze nur noch die Seife von Ecopia, aber auch große Anbieter wie Lush haben sich dem Thema geöffnet und bieten z.B. Shampoo Seifen an.
Ich hoffe, ich konnte Dir ein paar Anregungen für Deinen nächsten Einkauf geben und Du musst in Zukunft ein paar Mal weniger den Müll rausschaffen! 😉
* Affiliate Link
Andere Blogger zum Thema:
Geliebte Ordnung – Leichter leben mit Struktur: Milch und Joghurt aus Glasflaschen, #Plastikfrei
MamaDenkt.de: Plastikfrei: 5 Tipps gegen das Plastikimperium
Ein bisschen bildhafte Inspiration gibt es auf der Facebook Seite von ECO YOU und auf der Website zum Thema Plastikfrei leben
Worklife, Baby!: Wie wir unser Familienleben ein bisschen “grüner” machen
Dir gefällt die Idee von #plastikfrei und Müllvermeidung in der Familie oder Du hast Anregungen oder Fragen? Dann lass‘ gern einen Kommentar für einen gemeinsamen Austausch da!
Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Plastikvermeidung wird wirklich immer wichtiger. Man kann es sich einfach nicht mehr leisten so verschwenderisch mit den Ressourcen umzugehen.
Mit besten Grüßen
Daniel
Nr. 1 > ich nehme nur Stofftaschentücher aus Müll-Vermeidungs-Gründen, ich finde, man greift gerade bei den Zupfboxen viel zu schnell zu. Wenn gekleckert wird, hole ich einen Lappen (Bewegung in den Alltag einbauen. Yay! ^.^) und Nase wird mit Stoffis geputzt
Nr. 3 > wir kaufen Käse nur noch am Stück. Wenn wir mal in die Nähe einer Käsetheke kommen, ist das dann natürlich noch besser. Käsestücken kommen mit weniger Verpackungen als Käsescheiben aus und haben oftmals sogar einen geringeren Grundpreis. Bei uns wurden die Käsescheiben eh meist ohne Brot gemampft, da bieten sich Käsewürfel gleich an
Zusatztipp: statt Küchenrolle und Servietten nehmen wir die Baumwoll(Spuck-)tücher aus Babytagen. Die landen schnell in der Wäsche und nicht im Mülleimer (auch Papiermüll ist Müll > Papier muss produziert und dann wieder recyclet werden)
Liebe Kerstin,
Deine Beispiele finde ich super. Wo bekommst Du Deine Stofftaschentücher her?
Müllvermeidung ist natürlich noch besser als recycling!
Danke fürs Teilen.
Viele Grüße,
Diana
Pingback: Nachhaltige Geschenke für 1- bis 3-Jährige - zweitöchter
Hey, vielen Dank für den tollen Artikel! 🙂
Deine Tipps Nummer 3 und 6 finde ich besonders gut.
Tipp Nummer 3 zum einen weil die Waren vom Metzger bzw. der Frische Theke einfach eine deutlich höhere Qualität haben als der in Plastik gewickelte Kram, besser schmeckt und ich persönlich damit auch noch Geld sparen kann.
Tipp Nummer 6 weil es so viel einfacher und besser für die Umwelt ist einfach das Leitungswasser zu trinken als das Plastik Wasser. Kein Schleppen, kein Müll und vor kurzem habe ich gelesen das unser Leitungswasser sogar stärker kontrolliert wird als das andere Wasser. Damit ist es auch noch gesünder. 🙂
Pingback: Kreative Ideen mit nachhaltigen Bausteinen | Sponsored - zweitöchter
Finde ich gut! Wollte nur anmerken, dass Stofftaschentücher auch gut funktionieren – ich habe damit angefangen, weil sie für kleine Nasen sanfter sind (so lässt mein Kleiner seine Nase wieder putzen!) aber natürlich sind sie so gut wie müllfrei. Und in der Tasche kann man sie super auch mal als Serviette-Ersatz nehmen oder notfalls sogar als Verband. Klar, man muss sie waschen, aber irgendwie gibt’s eh immer was zu waschen. 😉
Pingback: KOLUMNE | Less Waste für Anfänger - unsere ersten Schritte zu weniger Müll | meine kleine
Pingback: Menstruationstasse: umweltfreundliche Alternative zu Tampons - zweitöchter
Was sind denn Quetschies? 😀 Das hab ich ja noch nie gehört!!!!
Das mit der Dose zum Metzger oder zur Käsetheke läuft, finde ich, EXTREM gut. Sobald mich die Verkäufer das zweite Mal sehen, wissen sie schon „Bitte vollkommen ohne Plastik“. Und sie finden das auch richtig gut – ich persönlich auch 🙂
Danke für deine tollen Tipps!
Viele Grüße, Izabella
Pingback: Minimalistisch leben als Familie - zweitöchter
…schöner inspirierender Artikel. Ich werde mir heute noch einen Brötchenbeutel besorgen und diesen am Wochenende bei Bäckereinkauf zukünftig nutzen. Schöne Idee!!! Andere Sachen setzen wir teilweise schon um, aber ich will auch noch mehr darauf achten.
Sehr schön geschrieben liebe Diana. Einige Dinge haben wir bei uns auch schon genau so umgestellt. Und seitdem ich das mit den Wurstpackungen weiß (die es sowieso sehr sehr selten bei uns gibt), reiße ich sie immer auseinander ;-)))
Liebe Lydia, toll, dass Du die Hinweise gleich umsetzt. DU gehst mit gutem Beispiel voran!! 🙂