Wie lange stillen

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„Ob das so lange gut ist…“, war die Bemerkung meiner Großmutter (Jahrgang 1935), als sie sah, dass ich mein 11 Monate altes Baby „noch stille“. Für mich war diese Aussage völlig unverständlich, wird doch von der WHO heute empfohlen mindestens 6 Monate voll- und 2 Jahre teil zu stillen. Davon war ich ja noch meilenweit entfernt. Wie lange stillen für mich und mein Baby gut ist, entscheide ich doch aber selbst!

Mein subjektiver Eindruck ist, dass von Müttern heute erwartet wird, dass sie stillen, dann auch gefälligst 6 Monate voll. Aber sobald dieser Termin verstrichen ist, soll so schnell wie möglich Beikost das Stillen ersetzen und spätestens mit einem Jahr abgestillt werden. Dieser persönliche Eindruck entstand sowohl aus den Aussagen von Müttern selbst als auch meinem Umfeld.

 

Warum denn eigentlich „früher“ abstillen?

Meine Großmutter sagt immer, dass sie nach 6 Wochen keine Milch mehr hatte und dann auf Milchnahrung umstellen musste. Ich fragte sie daraufhin, wie lange sie für die Kinder zu Hause war bzw. nicht im eigenen Laden Brötchen verkaufte. „6 Wochen“, war ihre Antwort. Aha, also gerade die Zeit, die eine Mutter gewöhnlich im Wochenbett verbringt. Der Stress mit 3 Kindern Vollzeit zu arbeiten, hatte ihrer Meinung nach nichts damit zu tun. Oder zumindest gibt sie es nicht gern zu.

Und meine Mama hatte nach eigenen Aussagen nach 4 Monaten keine Milch mehr. Das ging sicherlich vielen Müttern so.

Damals gab es im Osten keine Hebammenbetreuung, die nach Hause kam. Die Frau musste selbst zur Sprechstunde und das ohne Auto oder Telefon zur vorherigen Absprache. Damals gab es auch kein Google, in das man jedes Stillproblem reinhämmern und einige Tricks ausprobieren konnte. Und Frauen sollten in der DDR natürlich auch relativ schnell wieder arbeiten. Länger als ein halbes Jahr oder ab 1986 als das bezahlte „Babyjahr“ eingeführt wurde, als ein Jahr zu Hause bleiben, konnte sich kaum eine Familie leisten. Auch war es gesellschaftlich wenig anerkannt, als Frau nicht berufstätig zu sein.

 

Was das für Dich bedeutet

Für das frühe Abstillen gab und gibt es also neben den persönlichen Gründen auch gesellschaftliche Gründe, denen Du Dir bewusst sein solltest.

Aber egal welche Gründe fürs Abstillen oder Aussagen zur Stilldauer von außen oder von Dir selbst kommen: Du kannst solange stillen wie Du möchtest. Es gibt keine „Regel“, die Dir das Stillen verbietet.  Es gibt keinen „normalen“ Zeitraum, wie lange stillen „ok“ ist, es gibt nur DEINEN Zeitraum!

Es gibt unzählige Studien, die das lange Stillen befürworten. Was Muttermilch alles kann, habe ich hier schon einmal aufgelistet.

Eine Mutter hat heute die Möglichkeit ein Jahr lang bezahlt zu Hause zu bleiben. Diese Zeit ist auch ein Gewinn für eine lange gemeinsame Stillzeit – sofern dies Mutter und Kind wollen.

Ich wünsche euch eine tolle Stillzeit!

 

Meine Empfehlungen für Still-Mamis

Multi-Mam Kompressen (bei wunden Brustwarzen)

Diese Stillkompressen waren mein absoluter Lebensretter und ich rate dringend jeder Mama, die stillen will, davon eine Packung im Haus zu haben. Damit haben sich meine Brustwarzen NIE wieder entzündet. Hätte ich davon nur in der 1. Stillzeit gewusst…

 

Theraline Stillkissen mit Mikroperlen

In der Schwangerschaft hat es schon gute Dienste geleistet. Ich habe es danach natürlich als Stillkissen verwendet. Momentan ist es der Gitterschutz im Babybett. So fällt nämlich der Schnuller nicht immer hinter das Bett und das Baby hat etwas zum Rankuscheln anstelle der harten Gitterstäbe. Außerdem ist es gut, wenn man mit dem Baby im großen Bett schläft, dann kann es als Rausfallschutz verwendet werden. Ein Multifunktion-Kissen sozusagen.

 

Lansinoh Handmilchpumpe

Falls Du hin und wieder Milch abpumpen möchtest, kann ich Dir diese Handpumpe empfehlen. Sie ist völlig unkompliziert und angenehm in der Verwendung.

 

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Wie lange hast Du Dein Kind gestillt? Wurdest Du in irgendeiner Weise zum Abstillen gedrängt?

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Comments

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    Ich habe 8 Monate gestillt. Anfangs musste ich mit PRE zufüttern. Ich wollte aber sehr gerne Vollstillen und habe dies dann auch noch geschafft. Ab 6 Monaten habe ich wie viele andere Mamis auch mit Beikost angefangen und somit nach und nach den Abstillprozess begonnen. Die Milchmahlzeiten habe ich erst mit PRE Ersetzt und dann als es passte mit einer Mahlzeit. Ich wollte abstillen, da ich wieder freier sein wollte und rapide abgenommen hatte.

    Dennoch war ich sehr sehr traurig als es vorbei war.

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