Der Elterngeld-Trick ist nicht auf ein bestimmtes Geschlecht beschränkt. Allerdings sind es doch oft die Mütter, die vor der Geburt des 2. Kindes weniger gearbeitet haben und auch beim 2. Kind länger zu Hause bleiben. Daher ist für die Mutter meist der Nutzen des Tricks am höchsten.
Aber auch Väter können den Elterngeld-Trick nutzen. In diesem Artikel zeige ich, wie so das Elterngeld unter bestimmten Voraussetzungen für den Vater erhöht werden kann.
Was ist der Elterngeld-Trick?
Beim Elterngeld-Trick wird die Berechnungsgrundlage des Elterngelds beim 2. Kind gezielt auf einen anderen Zeitraum verschoben, in dem mehr verdient wurde, was zu einer Erhöhung des Elterngeldanspruchs führt.
Hier findest Du die genaue Beschreibung und Anwendung des Elterngeld-Tricks beim 2. Kind.
Wann ist der Trick für Väter sinnvoll?
Väter sollten den Trick vor allem auf dem Schirm haben, wenn sich in ihren Einkommensverhältnissen vor den Geburten etwas ändert, z.B. durch
- Arbeitslosigkeit,
- Kurzarbeitergeld,
- Krankengeld,
- Elternzeit (auch ohne Elterngeldbezug),
- Jobwechsel,
- Ausbildung und Studium
- und bei der Reduzierung auf Teilzeit.
Zukünftige Väter können den Trick natürlich auch schon beim 1. Kind anwenden. Das erfordert viel Planung, da sie bereits bei der Familienplanung oder spätestens in der Schwangerschaft aktiv werden müssen.
Anwendungsbeispiel 1: Ausbildungszeiten
Der Mann beendet im August 2021 sein Bachelorstudium und arbeitet anschließend von September 2021 bis August 2022 in seinem 1. Job. Ab September 2022 beginnt er ein Masterstudium. Dann kündigt sich für das Frühjahr 2023 das 1. Kind an.
Die Berechnungsgrundlage des Elterngelds wären die letzten 12 Monate vor Geburt des Kindes. Da hier das Studium über viele Monate keine relevanten Einnahmen bringt, fällt das Elterngeld gering aus. Vielleicht verzichtet er daher sogar ganz auf den Elterngeldbezug.
Wenn er allerdings den Elterngeld-Trick anwendet, würde die Bemessungsgrundlage auf 2022 verschoben werden. In dem Jahr hat der Vater 9 Monate voll gearbeitet und erhält somit ein gutes Elterngeld.
Anwendungsbeispiel 2: Arbeitslosigkeit/ Krankheit
Das 1. Kind wurde im März 2020 geboren. Der Vater hat den 1. und 12. Lebensmonat Elterngeld bezogen. Im Juli 2021 kann der Vater aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten. Er bezieht fortan Krankengeld, im Dezember 2021 scheidet er aus dem Unternehmen aus, weil der befristete Vertrag nicht verlängert wurde. Das 2. Kind soll im September 2022 auf die Welt kommen.
Die Berechnungsgrundlage des Elterngelds wären die letzten 12 Monate vor der Geburt des 2. Kindes. In diesen Monaten wurde Arbeitslosengeld 1 und Krankengeld bezogen. Dies führt zu einem niedrigen Elterngeldanspruch.
Wenn der Vater vor der Geburt des 2. Kindes den Elterngeld-Trick anwendet, würde die Berechnungsgrundlage auf das Kalenderjahr 2019 fallen. Da hat er noch Vollzeit gearbeitet.
Anwendungsbeispiel 3: Teilzeitarbeit
Das 1. Kind wurde im April 2020 geboren. Die Mutter fängt nach dem Mutterschutz wieder an Teilzeit zu arbeiten. Der Vater reduziert zeitgleich seine Arbeitszeit um 50%, um die Betreuung des Kindes zu übernehmen. Beide Eltern beziehen Elterngeld Plus.
Nun plant das Paar das 2. Kind, das Ende 2022 auf die Welt kommen soll.
Bei beiden Eltern wäre das Elterngeld durch die gemeinsame Teilzeitarbeit (Berechnungsgrundlage von 12 Monaten vor der Geburt bzw. Mutterschutz) erheblich reduziert. In dem sie den Elterngeld-Trick anwenden, verschieben sie die Berechnungsgrundlage auf das Kalenderjahr vor der Geburt des 1. Kindes: 2019.
Fazit
Der Elterngeld-Trick ist sowohl für Mütter als auch für Väter anwendbar.
Vor allem wenn Väter aus den unterschiedlichsten Gründen schwankende Einnahmen vor den Geburten ihrer Kinder haben, sollten sie an den Elterngeld-Trick denken.
Wenn Du Unterstützung bei der Elterngeld-Planung suchst, stehe ich Dir als Ansprechpartnerin gern zur Verfügung. Gern rechnen wir eure Konstellationen zusammen durch.
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